Die Trauerbewältigung
Welche unterschiedlichen Phasen der Trauerbewältigung gibt es?
Die Formen der Trauerbewältigung sind bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. In der Regel wird die Überwindung der Trauer in mehrere, meist vier Phasen gegliedert. Die erste Phase ist unmittelbar nach dem Sterbefall. Sie wollen nicht wahr haben, dass der Todesfall eingetreten ist. Als Angehöriger stehen Sie, insbesondere bei unerwarteten Sterbefällen wie beispielsweise durch einen Unfall, neben sich und befinden sich in einer Art Schockstarre.
Die zweite Phase kann schon wenige Stunden oder Tage nach der ersten eintreten. In dieser werden die Emotionen offen gelegt. Sie sind in dieser Zeit häufig ruhelos und erleben Verzweiflung, Wut, Zorn und werden geplagt von der Frage nach dem Warum. Die Phase kann Wochen, Monate oder gar Jahre dauern – je nachdem, wie eng Ihre Beziehung zu dem Verstorbenen war und wie sehr Sie die eigenen Gefühle zulassen.
In der dritten Phase begreifen Sie allmählich die veränderte Situation. Der Tote ist für Sie eine Art innerer Begleiter, mit dem Sie Erinnerungen teilen und Dialoge führen.
In der letzten Phase haben Sie den Sterbefall langsam akzeptiert und beginnen das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen. Die Trauer ist nicht mehr allgegenwärtig. Der Ablauf der Phasen kann auch Rückschritte enthalten und auch in den späteren Zeiten werden Sie als Hinterbliebener emotionale Momente oder Zeiten der Trauer haben. Erinnerungen, beispielsweise durch Bilder oder Musik, können diese hervorrufen.