Ursprünge des Todestages
Woher kommt der Todestag?
Die Ursprünge des Todestages als Gedenktag für den Verstorbenen finden sich im christlichen Glauben des Mittelalters. Für mittelalterliche Christen war der Tod nicht das Ende des menschlichen Lebens sondern, im Hinblick auf das Leben nach dem Tod und die kommende Erlösung, der eigentliche Geburtstag. Da die Gedenkfeiern und Gebete für einen Verstorbenen den Zweck hatten, begangene Sünden zu tilgen, begannen viele wohlhabende Menschen, bereits vor ihrem Tod Vorsorgemaßnahmen zu treffen.
Sie stifteten der Kirche Geld oder finanzierten ganze Klöster, sogenannte Hausklöster, die im Gegenzug verpflichtet waren, den Stiftern nach deren Tod Gebete zu widmen. Da die Anzahl der Verstorbenen, denen gedacht werden musste, schnell wuchs, ging man schließlich dazu über, die entsprechenden Namen nur noch in Memorialbüchern festzuhalten. Diese wurden bei der Messe auf den Altar gelegt.