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Gruft
Was ist das?
Als Gruft wird im Allgemeinen eine gemauerte Grabanlage auf einem Friedhof bezeichnet. Diese kann sowohl überirdisch als auch unterirdisch liegen. Gruften bieten in der Regel Platz für die Bestattung mehrerer Verstorbener. Die Verstorbenen werden in einem Sarg bestattet, der nicht wie bei einer Erdbestattung von Erde umgeben ist, sondern in einer Art Hohlraum steht.
Der Begriff der Familiengruft wurde in früheren Zeiten geprägt, als sich überwiegend adlige Familien in familieneigenen Gruften bestatten ließen. Noch heute existieren viele solcher historischer Gruften.
In den Gebührenordnungen der Friedhöfe wird das ausgehobene Grab für die Bestattung eines Sarges oder einer Urne häufig ebenfalls als Gruft bezeichnet. Hierbei handelt es sich aber nicht um die gemauerte Grabanlage, sondern um das Loch in der Erde.
Tipps, Hinweise und Definitionen
Gemauerte Grabanlage
Die Gruft ist eine überirdisch oder unterirdisch liegende gemauerte Grabanlage.
Familiengruft
Oft ließen sich adlige Familien in familieneigenen Gruften bestatten.
Ausgehobene Grab
In Friedhofsgebührenordnungen bezeichnet die Gruft in der Regel das ausgebobene Grab. Die Kosten für die Gruft als gemauerte Grabanlage werden aufgrund der geringeren Nachfrage meist nicht aufgeführt.
Im Folgenden haben wir Ihnen eine Bildauswahl der Lohmann Gruft auf dem Bielefelder Sennefriedhof zusammengestellt.
Ruhezeiten
Wie lange ist die Ruhezeit in einer Gruft?
Auch wenn Gruften nicht zu den weit verbreiteten Grabstätten zählen, ist es meist dennoch möglich, sich in einer Gruft auf einem Friedhof bestatten zu lassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Erd- oder Feuerbestattungen müssen Sie allerdings die lange Ruhezeit der Verstorbenen beachten. Da die Särge in einer Gruft meistens aus Metall gefertigt sind, findet ein leicht verzögerter Verwesungsprozess statt. Deshalb kann die Ruhezeit des Verstorbenen 40 bis 60 Jahre betragen. Für diesen Zeitraum müssen Sie dann auch die entsprechenden Gebühren für die Gruft entrichten.
Tipps, Hinweise und Definitionen
Bestattung
Auch wenn die Gruft nicht zu den klassischen Grabarten gehört, ist die Bestattung in einer Gruft trotzdem auf vielen Friedhöfen möglich.
Fragen Sie am besten direkt bei der Friedhofsverwaltung nach.
Lange Ruhezeit
Da meist Metallsärge in Gruften genutzt werden, verzögert sich die Verwesung leicht, sodass die Ruhezeit bis zu 60 Jahre betragen kann.
Kosten
Was kostet eine Gruft?
Die Kosten für die Beisetzung in einer Gruft unterscheiden sich je nach Art und Größe der Gruft sowie dem Friedhof. Üblicherweise finden Sie in der Gebührenordnung des von Ihnen ausgewählten Friedhofs keine genauen Angaben zu den Kosten. Wenden Sie sich in diesem Fall direkt an die Friedhofsverwaltung.
Die Kosten des Bestatters sind bis auf den Sarg mit den Kosten für eine Erdbestattung zu vergleichen. Der Sarg st üblicherweise teurer, da dieser nicht aus Holz, sondern aus Metall oder Stein gefertigt wird.
Tipps, Hinweise und Definitionen
Friedhofsgebühren
Die Friedhofsgebühren für eine Gruft sind in der Regel nicht in der Gebührenordnung ausgewiesen. Bei der Friedhofsverwaltung können Sie direkt nach den Kosten fragen.
Bestattungskosten
Die Kosten für Bestatterdienstleistungen sind in etwa mit den Preisen bei einer Erdbestattung vergleichbar. Der Sarg ist jedoch bei einer Gruftbestattung teurer, da dieser aus Metall oder Stein gefertigt wird.
Arten
Welche verschiedenen Arten einer Gruft gibt es?
Bei Grüften können Sie zwischen einer Familiengruft, einer Gemeinschaftsgruft, einer Sargwandnische, einer Erdgruft und gruftartigen Gräbern unterscheiden. Bei gruftartigen Gräbern handelt es sich um Erdgräber, die mit einer Platte aus Stein abgedeckt werden. Diese Art der Grabstätte wird häufig auch als Familiengruft bezeichnet, obwohl es sich nicht um eine Gruft im eigentlichen Sinne handelt, da diese nicht gemauert ist und die Särge direkt von der Erde umgeben sind.
Bei einer Erdgruft sind die Särge in einer Art Kiste aus Stein. Bei der Beisetzung wird der Sarg in diese hineingelassen. Eine Steinplatte schließt die Kiste, bevor das Grab mit Erde geschlossen wird.
Eine Familiengruft ist häufig wie ein Mausoleum gestaltet und beherbergt mehrere Särge, die nicht im direkten Kontakt zur Erde stehen. Die Familienmitglieder haben ein dauerhaftes Nutzungsrecht an der Gruft.
Eine Gemeinschaftsgruft ähnelt dieser Art. Die Ausnahme besteht lediglich darin, dass in einer Gemeinschaftsgruft nicht nur die Mitglieder einer Familie bestattet werden, sondern auch adlige oder bürgerliche Verstorbene ohne Beziehung zueinander.
Außerdem gibt es noch die sogenannte Sargnische. Hierbei wird ein Sarg in ein Fach in einer Wand beigesetzt und üblicherweise mit einer Steinplatte verschlossen, auf welcher der Name und die Daten des Verstorbenen stehen. Sargnischen ähneln einem Kolumbarium und sind häufig in einem Dom oder einer Kathedrale zu finden.
Tipps, Hinweise und Definitionen
Familiengruft
Eine Familiengruft ist üblicherweise eine größere Grabanlage, in welcher die Mitglieder der entsprechenden Familie beigesetzt werden.
Gemeinschaftsgruft
Gemeinschaftsgrüfte wurden für adlige oder bürgerliche Verstorbene errichtet, die keine eigene Familiengruft hatten. Friedrich Schiller wurde beispielsweise in einer Gemeinschaftsgruft beigesetzt.
Sargwandnische
Eine Sargwandnische ist vergleichbar mit einem Kolumbarium. Anders als in diesem werden hier aber Särge und keine Urnen bestattet. Das Fach mit dem jeweiligen Sarg wird meist mit einer Steinplatte verschlossen. Diese Art der Gruft findet sich häufig in Kirchen, wie beispielsweise in der Münchner Frauenkirche.
Erdgruft
Eine Erdgruft ist eine Art Kiste für den Sarg. Eine Steinplatte schließt diese Kiste, bevor das Grab geschlossen wird.
Gruftartiges Grab
Ein gruftartiges Grab ist ein Erdgrab, welches mit einer Steinplatte abgedeckt wird. Dadurch erweckt es den Anschein einer Gruft. Es handelt sich hierbei aber nicht um eine gemauerte Grabstelle. Die Abdeckplatten dienen häufig nur der geringeren Grabpflege.
Ähnliche Gräber
Welche gemauerten Grabstätten gibt es neben der Gruft?
Die Bezeichnung Gruft leitet sich vom Begriff Krypta ab, dem heute allerdings eine separate Bedeutung zukommt. Auch Mausoleen und Grabkapellen sind im weitesten Sinne eine Gruft. Diese Grabstätten sind aber deutlich größer als eine Gruft und haben die Form eines Gebäudes.
Die Entstehung der Gruft als Grabart kann auf den christlichen Brauch zurückgeführt werden, kirchliche Würdenträger oder Heilige in sogenannten Krypten beizusetzen. Anders als eine Krypta, also ein Raum, der sich meist unter dem Altar einer Kirche oder eines Doms befindet, kann eine Gruft sich jedoch überall auf einem Friedhof befinden. Außerdem können Verstorbene in einer Gruft unabhängig von kirchlichen und weltlichen Rängen beigesetzt werden.
Tipps, Hinweise und Definitionen
Größere Grabstätten
Die Gruft und ähnliche Grabstätten wie Mausoleen und Grabkapellen unterscheiden sich in der Regel durch ihre Größe und Form.
Entstehung
Die Gruft als Grabart entstand durch den christlichen Brauch, Heilige in besonderen Grabstätten in Form von Krypten beizusetzen.
Alternativen
Welche Grabarten gibt es neben der Gruft?
Vor allem bei Erdbestattungen und Feuerbestattungen haben Sie viele Alternativen zur Beisetzung in einer Gruft. So gibt es unter anderem Wahlgräber, Reihengräber oder anonyme Grabstätten. Bei Feuerbestattungen gibt es zusätzlich die Möglichkeit, die Urne in einem Kolumbarium beizusetzen. Das Kolumbarium ist eine Art Wand mit einzelnen Fächern für je eine Urne. Die Ruhezeiten für diese Grabarten können von Friedhof zu Friedhof variieren. Meist liegt die Ruhezeit zwischen 15 und 25 Jahren.
Tipps, Hinweise und Definitionen
Klassische Grabarten
Die klassischen Grabarten sind Reihengräber, Wahlgräber und anonyme Grabstätten.
Kolumbarium
In einem Kolumbarium werden Urnen in einer Wand mit Einzelfächern beigesetzt.
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Unser umfangreicher Ratgeber
Autor: Annika Wenzel – Bildquellen: Headerbild © C. Sollmann / Bestattungen.de, Bildergalerie Lohmann Gruft © Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld