Zeitlicher Ablauf der Seebestattung
Der Ablauf einer Seebestattung beginnt mit der Abholung des Verstorbenen durch den Bestatter. Dieser kümmert sich um die hygienische Versorgung des Verstorbenen und bettet den Leichnam in den Sarg. Der Ablauf der Seebestattung variiert je nachdem, ob eine Trauerfeier gewünscht wird oder nicht. Trauerfeiern können vor der Einäscherung stattfinden, aber auch danach. Die Einäscherung wird in einem Krematorium durchgeführt. Die Urne mit der Asche des Verstorbenen wird im Anschluss einer Reederei übergeben, die die Beisetzung durchführt. Die Angehörigen können die Beisetzung begleiten, diese kann aber auch unbegleitet stattfinden. Bei der begleiteten Seebestattung ist der Ablauf festgelegt. Es wird an der Beisetzungsstelle eine Trauerzeremonie durchgeführt. Dabei spricht der Kapitän einige Worte. Im Anschluss wird die Urne dem Meer übergeben. Das Schiff dreht eine Runde um die Beisetzungsstelle und die Schiffsglocke wird geläutet.
Gedenken nach einer Seebestattung
Ein Ort zum Trauern ist wichtig für die Trauerbewältigung. Zum Ablauf der Seebestattung gehört es üblicherweise, dass die Angehörigen eine Seekarte mit den Koordinaten der Beisetzung bekommen. Diese dient dem Andenken an den Verstorbenen. Allerdings ist keine Grabstelle vorhanden, die jederzeit besucht werden könnte. Es ist zwar möglich, das Meer selbst als Gedächtnisort zu wählen, doch manchen Angehörigen genügt dies nicht. Stattdessen können sich Angehörige beispielsweise einen Gedenkort im eigenen Wohnbereich schaffen, etwa durch das Aufstellen von Fotos des Verstorbenen. Auch ein Ort, an dem sich der Verstorbene gern aufhielt, kann zu einem Gedenkort werden.
Autor: Anja Rohde – Bildquelle: © Joachim Frewert / pixelio.de