Die Gewinner des Bestattungen.de-Awards 2013 stehen fest. Auf den folgenden Seiten können Sie die zehn Bestplatzierten in den jeweiligen Award-Kategorien einsehen. Außerdem finden Sie alle Informationen zur prominenten Jury der dritten Auflage des Bestattungen.de-Awards.
Bestattungen.de-Award 2013: Die schönsten Friedhöfe
Platz 1: St. Johannisfriedhof, Nürnberg
Im Jahr 1395 begann die Geschichte des St. Johannisfriedhofs als Pest-Friedhof. Die Anlage war zunächst klein und lag vor den Toren der Stadt. Über die Zeit hinweg wurde der Friedhof erweitert. Der St. Johannisfriedhof beeindruckt mit prächtigen mittelalterlichen Epitaphien (Denkmale für Verstorbene). Die Anlage spiegelt die Bestattungskultur mehrerer Jahrhunderte wider. Berühmtheiten wie Albrecht Dürer haben hier ihre letzte Ruhestätte. Zahllose Rosen, die im Sommer auf dem Gelände blühen, verwandeln die Anlage in ein buntes Blütenmeer.
Platz 2: Urnenhain Tolkewitz, Dresden
Die erste Einäscherung auf dem Urnenhain Dresden-Tolkewitz erfolgte im Jahr 1911, nachdem die Feuerbestattung neben der in christlicher Tradition stehenden Erdbestattung offiziell anerkannt und erlaubt wurde. Der Urnenhain stellt nicht nur ein bedeutendes Denkmal Dresdner Architektur und Kultur dar, sondern ist durch die vorbildliche Symbiose von Bau-, Garten- und Bildender Kunst ein ganz besonderer Ort der Trauer und Erinnerung. Die naturverbundene Friedhofsfläche umfasst 7 Hektar und beherbergt viele einzigartige Gedenk- und Ehrengrabstätten.
Platz 3: Friedhof am Petersberg, Neef
Im 12. Jahrhundert wurde die Peterskapelle erbaut und der bisher genutzte Dorffriedhof vom Ort Neef auf den Petersberg verlegt. Bis heute ist der Neefer Friedhof der einzige Höhenfriedhof in der gesamten Mosellandschaft. Während in früheren Zeiten die Verstorbenen noch über den steilen Weinbergpfad in einem frommen und feierlichen Ritual nach oben getragen wurden, werden sie seit 1959 auf einer asphaltierten Straße nach oben gefahren. Eine Besonderheit ist der steinerne Altar in der Peterskapelle, der als Kulturdenkmal aus der Spätrenaissance erhalten ist.
Die Preisträger der Plätze 1 bis 10 der Kategorie Friedhöfe finden Sie hier.
Bestattungen.de-Award 2013: Die schönsten Grabsteine
Platz 1: Daniel Weirether GmbH, Krautheim
Beim LebensZeichenStein® für Manfred Rapp handelt es sich um einen begehbaren Torbogen. Der Bogen steht symbolisch für die einzelnen Lebensstationen. Die 72 einzelnen Steine symbolisieren die 72 Lebensjahre des Verstorbenen und seinen Leitspruch „Der eine trage des anderen Last“. Auf der Außenseite des Bogens sind die Dinge, die ihm zu Lebzeiten wichtig waren, dargestellt. Die Plätze auf den Rückseiten der 72 Steine können gegen eine Spende für ein soziales Kinderprojekt mit dem Namen des Spenders versehen werden.
Platz 2: creactiv – DIE WERKSTATT- Maren Panke, Wedemark
Das dargestellte Grabmal besteht aus weiß geöltem Robinienholz und wurde aus einem ganzen Stamm gearbeitet. Die aufstrebende Form des Grabmals weist auf das Leben der unerwartet verstorbenen jungen Frau hin. Ein Glaseinsatz wurde von hinten mit dem Vornamen sowie dem Geburts- und Sterbejahr beschriftet. Er leuchtet bei Sonneneinstrahlung in ihrer Augenfarbe. Auf der abgeschrägten Hirnholzseite ist ein Glasstern als Mosaik ins Holz eingelassen, welcher für die Verbundenheit und Liebe zu ihrer Familie steht.
Platz 3: steinart andreas rosenkranz e.K., Köln
Gestalteterisches Highlight der Grabstele ist ein Inlay aus weißem Marmor, in das ein Kreuzsymbol eingearbeitet ist. Dieses Kreuzsymbol wird durch vier Sema- oder DataMatrix-Codes erstellt. Diese 2D-Barcodes können mithilfe eines internetfähigen Code-Readers (Smartphone/Tablet) ausgelesen werden und führen zu einer von steinart betreuten Internetseite. Diese Webseite kann auch als Link zu einer persönlich gestalteten Trauerseite dienen. Eingemeißelt in den Stein ist ein Filmzitat aus einem Science-Fiction-Film von 1997.
Die Preisträger der Plätze 1 bis 10 der Kategorie Grabsteine finden Sie hier.
Bestattungen.de-Award 2013: Die schönsten Gräber
Platz 1: Blumen Burmester, Burg
Im Cluster „Symbolik“ auf der IGS 2013 in Hamburg war diese Doppelgrabstelle mit Sommerbepflanzung von Blumen Burmester vertreten. Rund um die „Stele der aufstrebenden Seelen“ sind „Ereignissteine“ angeordnet. Als Bodendecker wurde der pflegeleichte Spindelstrauch gewählt. Die Fadenzypresse dient als Rahmenbepflanzung. Die symbolische Seelenwanderung wird durch die gewölbte Form der Grabstätte repräsentiert. Die Verwendung von Wurzeln, Hölzern und Gräsern setzt das Konzept des naturnahen Pflanzens bestmöglich um.
Platz 2: Otto Blumen GmbH, Mannheim
Die plötzlich verstorbene 24-Jährige wuchs in einer Winzerfamilie am Mittelrhein auf, so wurde das Grabmal aus Kalk und Schieferstein aus der Region gefertigt. Auf der Schiefertafel können Angehörige einen letzten Gruß übermitteln. Reflektierende Drähte sind um die Rebenhölzer gewickelt. Die Mädchenkiefern, einst zur Konfirmation im eigenen Garten gepflanzt, wurden mit guten Wünschen für das Weiterleben der Verstorbenen nach dem Tod von der Familie ausgewählt. Als Bodendecker wurde der blaue Wacholder gewählt.
Platz 3: Friedhofsgärtnerei Irmgard Breitmoser, München
Der Verstorbene war 17 Jahre lang Zen-Buddhist und viel im Ausland unterwegs. Sein Grab sollte in der Gestaltung seinem Glauben Ausdruck verleihen und sich an den japanischen Zen-Gärten orientieren. Die Gärtnerei Breitmoser hat fernöstliche Einflüsse und deutsche Friedhofskultur erfolgreich kombiniert. Das Rahmengrün besteht aus japanischem Ahorn, Muschelzypresse und Kriechwacholder. Als Bodendecker wächst die herzblättrige Kugelblume. Unter den Felsen wurde Saginamoos gepflanzt.
Die Preisträger der Plätze 1 bis 10 der Kategorie Gräber finden Sie hier.
Bestattungen.de-Award 2013: Die schönsten Särge
Platz 1: weiss… über den tod hinaus, München
Hinter „weiss“ steht ein umfassendes Konzept der Abschiedskultur. Über die Kunst will „weiss“ die Reflexion über das Sein anregen. Zu Lebzeiten kann der Sarg als Schrank genutzt werden und ermöglicht eine alltägliche Form der Auseinandersetzung mit dem Tod. Die Regalböden werden im Todesfall entfernt und die Tragegriffe aus handgeschmiedetem Eisen herausgezogen. Das verwendete Material ist geöltes Kiefern-Furnier. Die Struktur ohne Astlöcher erscheint sehr homogen und bildet längs und quer angesetzt ein symbolisches Kreuz auf der Vorderseite.
Platz 2: Hans-Sigmund Freiherr von Berlichingen, Jagsthausen
Natürliche Formen und eine Kombination von neuem und altbewährtem finden sich im „Baumsarg“ wieder. Dieser Entwurf repräsentiert die berufliche Tätigkeit des Försters und Ruheforstbetreibers Freiherr von Berlichingen. Der Baum wurde im Design auf das Ursprüngliche und Funktionale reduziert. Das leichte und strapazierfähige Pappelholz wird durch dunklere Holzelemente unterstützt. Die Stabilität, welche insbesondere durch das eingearbeitete Holzkreuz auf dem Sargdeckel erreicht wird, ist trotz des Verzichts auf Metallschrauben gewährleistet.
Platz 3: boskamp greencoffins GmbH – Mark Jacobs, Rheinberg
Die Mischung verschiedener nachwachsender Rohstoffe verleiht dem Bananenblatt Casket Ebenholz als umweltschonendem Produkt seine natürliche Ausstrahlungskraft. Der Fair-Trade-Sarg ist vollständig ökologisch abbaubar und besteht hauptsächlich aus Bananenblättern und Pandanus. Der Sargboden besteht aus Holz, das Gestell des Korpus aus Bambus. Eine besondere Flechttechnik verleiht dem Sarg seine enorme Festigkeit. Die ökologische Linie setzt sich auch im Innendekor fort, welches aus ungebleichter Baumwolle besteht.
Die Preisträger der Plätze 1 bis 10 der Kategorie Särge finden Sie hier.
Bestattungen.de-Award 2013: Die schönsten Urnen
Platz 1: Creation-Natur – Dieter Allig, Laufach
Holz als Ausgangsmaterial für die Urne verkörpert die Vergänglichkeit allen Lebens. Dieses Modell aus der Reihe „Quercus“ ist aus Eichenholz gefertigt. In vielen alten Mythen und Religionen war die Eiche ein heiliger Baum. Die Struktur mit ihren feinen Rillen symbolisiert die Spuren und Lebenslinien. Die archaische Form der handgefertigten Urne lässt das Oberflächendesign bestmöglich zur Geltung kommen. Den letzten Schliff erhält die schlicht gehaltene Urne durch das Räuchern, Ölen, Wachsen und Polieren.
Platz 2: Thürich Kunstwerkstatt – Antonia Thürich, Warendorf
Das gesamte Modell „Arche“ wird aus handgeschöpftem Japanpapier gefertigt. Organischer Leim als Bindemittel und die Absenkkordel aus Hanf sind ebenfalls ökologische Materialien. Die handgefertigte Urne eignet sich in Form, Design und Symbolik besonders für eine Seebestattung, denn Durchbrüche im Bootsrumpf ermöglichen das Einströmen von Wasser zur separaten Innenurne. Das Schiffsmotiv repräsentiert die Reise und den geschützten Raum des Übertritts. Im traditionellen religiösen Kontext weist die Arche auf Jesus Christus als Retter der Menschheit hin.
Platz 3: Keramik Maier – Reingard Maier, Aindling/Hausen
Die rote Farbe der Raku-Urne „Timanfaya“ symbolisiert die Glut eines Vulkans. Die Urne wurde zunächst bei 900 °C geschrüht, danach glasiert und im offenen Feuer bei circa 1000 °C gebrannt. Anschließend wurde die glühende Urne in eine Tonne mit Sägespänen gestellt. Durch den Rauch der Späne färben sich die feinen Haarrisse in der Glasur schwarz. So wird der Kontrast zwischen Feuer und Asche auch in der farblichen Gestaltung treffend dargestellt.
Die Preisträger der Plätze 1 bis 10 der Kategorie Urnen finden Sie hier.