Grabstein reinigen mit Hausmitteln: Einfache & effektive Tipps

Grabsteine sind den unterschiedlichsten Witterungseinflüssen (wie Regen, Hagel, Schnee und Eis) ausgesetzt und setzen mit der Zeit Schmutz, Moos, Algen und Flechten an. Um sie in gutem Zustand zu halten, muss nicht unbedingt zu einem professionellen Reinigungsmittel gegriffen werden, auch mit Hausmitteln können gute Ergebnisse erzielt werden:

Die meisten Verunreinigungen lassen sich bereits mit etwas warmen Wasser und einer weichen Bürste reinigen. Hierbei sind vor allem die Übergänge gründlich zu reinigen. Harte Borsten und scharfe Reinigungsmittel sollte man vermeiden, da es dadurch zu Kratzern kommen kann.

Auch ein Gemisch aus Wasser und Kernseife im Verhältnis 1:1 kann wahre Wunder wirken und Algen sowie Flechten gründlich entfernen. Sprühen Sie dazu die Lösung auf den Stein, lassen Sie sie kurz einwirken und spülen Sie sie anschließend gründlich ab.

Spülmittel kann nicht nur zum Spülen von Geschirr genutzt werden, sondern ist auch als natürliches Reinigungsmittel bekannt. Mischen Sie etwas Spülmittel mit Wasser an und tragen Sie diese auf die verschmutzten Stellen auf. Nach einer kurzen Einwirkzeit können Sie die Lösung mit warmem Wasser abspülen.

Um Flecken zu entfernen, kann auch Steinseife genommen werden. Durch den Ölgehalt werden Kalkflecken zuverlässig entfernt. Rühren Sie eine Mischung von 1:1 an und sprühen Sie es auf die Flecken. Im Anschluss werden die Flecken mit einem weichen Tuch entfernt.

• Spülmittel und Steinseife eignen sich zur Beseitigung von Kalkflecken.
• Mit Kernseifelassen sich Algen zuverlässig entfernen.
• Grundsätzlich darf der Stein nur mit weichen Bürsten oder Tüchern gereinigt und getrocknet werden, da sonst Kratzer entstehen.

Tipp: Mit einer einfachen Sprühflasche lassen sich die Hausmittel zuverlässig und schnell auftragen.

Hausmittel zur Grabsteinreinigung sind durchaus gefragt und es lassen sich damit einiges an Kosten sparen. Während bei Sandstein warmes Wasser und eine Seifenlauge beziehungsweise pH-neutrale Reinigungsmittel verwendet werden sollte, kann bei Marmor auch Chlor zum Einsatz kommen.

Grabstein reinigen mit Kernseife

Kernseife ist ein bewährtes Hausmittel zur Reinigung von Steinen. Sie ist effektiv gegenüber Algen, Flechten und Schmutz. Zuerst wird die Seife mit klarem Wasser im Verhältnis 1:1 gemischt. Im Anschluss daran wird die Lösung in einen Eimer oder Sprühflasche gefüllt.

Loser Schmutz und Staub werden von der Oberfläche des Steins mit einer weichen Bürste oder einem trockenen Tuch entfernt. Schließlich wird die Seife-Wasser-Mischung großzügig auf den Stein aufgetragen. Bei kleineren Steinen oder schwer zugänglichen Stellen ist eine Sprühflasche besonders praktisch. Nach etwa 15 bis 30 Minuten Einwirkzeit wird die Lösung mit einer weichen Bürste eingerieben.

Dies sollte in kreisenden Bewegungen erfolgen, wobei an hartnäckigen Stellen die Lösung länger einwirken sollte. Schließlich wird der komplette Stein mit Wasser abgespült und im Anschluss in der Sonne trocknen gelassen (im Winter empfiehlt sich eine Trocknung mittels Tuch). Zum Abschluss wird der Stein noch einmal auf Hochglanz poliert.

Grabstein reinigen mit Steinseife

Steinseife wird auch Speckstein genannt und ist ein interessantes Hausmittel zur Reinigung von Grabsteinen. Dazu wird die Steinseife zuerst in Wasser getaucht. Im Anschluss daran wird die Mischung auf die stark verwitterten Stellen aufgetragen (Einwirkzeit etwa 15 Minuten). In dieser Zeit wird der Schmutz gelockert und kann im Anschluss mit einer weichen Bürste entfernt werden.

Wie auch bei handelsüblicher Seife erfolgt schließlich noch die Spülung mit warmen Wasser und eine anschließende Politur.

Grabstein reinigen mit Spülmittel

Auch Seifenwasser ist ein sanftes und effektives Mittel zur Reinigung von Grabsteinen. Vor allem pH-neutrales Spülmittel eignet sich gut zur Säuberung von Grabsteinen. Das Mittel wird in einem Eimer mit etwas Wasser gemischt und im Anschluss in den Stein eingerieben (Bei Sandstein ist die Lösung hingegen mit einer Sprühflasche aufzutragen).

Danach wird der gelöste Schmutz mit einem weichen Tuch oder einer Bürste in kreisrunden Bewegungen entfernt und das gesamte Mittel schließlich noch mit Wasser abgespült. Schließlich erfolgt die Trocknung mit einem weichen und trockenen Tuch.

Die Häufigkeit der Reinigung eines Grabsteins hängt grundsätzlich von diversen Faktoren ab. Zu diesen gehören unter anderem:

• Der Standort
• Den Witterungsbedingungen
• Die Art des Steins

Auch Grabsteine müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden. Hierzu wird der Stein in festgelegten Zeitabständen (beispielsweise 2x im Jahre, aber mindestens 1x im Jahr) inspiziert, wobei neben den Verunreinigungen auch mögliche Beschädigungen festgehalten werden.

Die Reinigung selbst sollte mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden. Der Zeitpunkt sollte im Übergang von Sommer- zu Winterphase erfolgen. Sichtbare Verschmutzungen sind hingegen bereits bei der Kontrolle zu entfernen, da sonst die Substanz des Steins beeinträchtigt wird.

Grabsteine, die auf schattigen oder feuchten Plätzen, neigen dazu, schneller Moos anzusetzen, wodurch die Reinigung schon nach 6 Monaten erfolgen sollte. Selbiges gilt darüber hinaus auch auf städtischen Friedhöfen, wobei die Verschmutzung durch Rußpartikel entsteht. Bei all diesen Faktoren spielt selbstverständlich auch das Ausgangsmaterial eine wichtige Rolle.

Ein Grabstein oder eine Grabplatte aus Granit oder Marmor ist deutlich resistenter als ein Modell aus Sandstein. Entsprechend kann ein hochwertiger Naturstein dazu beitragen, dass der Aufwand vermindert wird, da die Säuberung in größeren Zeitabständen erfolgen kann.

Professionelle Grabsteinreinigung

Wer die Reinigung nicht selbstständig durchführen kann, der kann ein professionelles Reinigungsunternehmen beauftragen. Der Vorgang wird dabei in mehrere Teilschritte gegliedert, die nachfolgend dargelegt werden.

1. Inspektion: Der Grabstein wird zunächst auf Beschädigungen und der Substanz Verschmutzungen geprüft. Dabei wird auch das Steinmaterial geprüft.
2. Vorbereitung: Im Anschluss wird der umliegende Bereich geschützt, damit Pflanzen und Gräser nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
3. Reinigung: Schließlich erfolgt die eigentliche Reinigung, wobei grobe Verschmutzungen mit einem Niederdruckreiniger entfernt werden. Die feinen Stellen werden im Anschluss mit Steinreiniger oder einem anderen Lösungsmittel gesäubert.
4. Pflege: Nach der Reinigung wird der Grabstein versiegelt. Grobe Poren werden aufgefüllt und dadurch die Bildung von Flechten und Algen verzögert.
5. Abschlussinspektion: Abschließend wird der Grabstein auf Sauberkeit und Unversehrtheit geprüft.

Tipp: Eine professionelle Grabsteinreinigung kostet im Schnitt zwischen 80 Euro und 150 Euro.

Grabsteinreinigung selbst reinigen

Selbstverständlich lassen sich die Kosten für eine Grabsteinreinigung sparen, sofern man gewillt ist, die Arbeiten selbst zu übernehmen. Der Ablauf sollte dabei den der professionellen Reinigung folgen, wobei neben den beschriebenen Hausmittel auch auf Steinreiniger (beispielsweise von Mellerud) oder gar einem Grabpflegeset zurückgegriffen werden kann.

Für eine gründliche Reinigung sollte man etwa 1 bis 2 Stunden einplanen. Die Kosten für die Pflegeprodukte liegen in einem Bereich zwischen 15 und 30 Euro.

Steinprodukte sind ähnlich wie Glasprodukte sensibel und bei einer falschen Anwendung kann es passieren, dass der Grabstein Kratzer bekommt und dadurch im schlimmsten Fall aufweicht und somit nach kurzer Zeit ersetzt werden muss. Die häufigen Fehler sind dabei:

• Grobe Reinigungsutensilien
• Falsche Reinigungsmittel
• Fehlerhafte Vorgehensweise

Grobe Reinigungsutensilien

Gemeinhin gilt Stein zwar als robust und langlebig, allerdings stimmt dies nur zum Teil. Mit einem Hochdruckreiniger oder groben Bürsten kann der Stein feine Kratzer bekommen. Diese spiegeln sich nicht nur in der Sonne und sind somit ärgerlich anzusehen, sondern können mit der Zeit auch Risse erzeugen – im schlimmsten Fall muss dann der komplette Grabstein ausgetauscht werden.

Falsche Reinigungsmittel

Auch die Wahl des Reinigungsmittels sollte bedacht werden. Bei Sandsteinen empfiehlt sich der Einsatz von Steinseife oder Spülmittel, während bei Marmor durchaus auf Chlor- oder einen anderen pH-neutralen Reiniger gesetzt werden kann. Bei einer falschen Anwendung (beispielsweise eine zu hohe Konzentration) kann es passieren, dass sich die Schichten ablösen und der Stein dadurch beschädigt wird.

Fehlerhafte Vorgehensweise

Auch die Vorgehensweise spielt eine Rolle. So sollten grobe Verschmutzungen vorher mit einer weichen Bürste entfernt werden. Wird dies nicht gemacht, können die groben Partikel für Kratzer sorgen. Weiterhin sollte das Reinigungsmittel der Wahl etwas einwirken dürfen, denn ansonsten wird stark gerieben, was ebenfalls Kratzer erzeugt.

Das Reinigen eines Grabsteins erfordert Sorgfalt und Umsicht, da sonst der Grabstein beschädigt wird. Wie Sie am besten vorgehen, erfahren Sie in der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung.

• Materialien bereitlegen: Legen Sie zuerst die Reinigungsmittel (Steinseife, Spülmittel oder Steinreiniger) sowie weitere Utensilien (Handschuhe, Eimer oder Sprühflasche) bereit. Ziehen Sie Handschuhe an, um Ihre Hände zu schützen.
• Inspektion: Überprüfen Sie jetzt den Grabstein eingehend auf Risse oder andere Schäden.
  Staub und Schmutz entfernen: Mit einer weichen Bürste wird der Stein abgekehrt und loser Schmutz entfernt.
• Verschmutzungsgrad feststellen: Prüfen Sie jetzt den Grad der Verschmutzungen.
  • Für leichte Verschmutzungen reicht warmes Wasser und etwas Spülmittel aus.
  • Bei hartnäckigen Verschmutzungen greifen Sie entweder auf professionelle Steinreiniger zurück oder verwenden Spülmittel beziehungsweise Steinseife zur Reinigung
• Reinigung durchführen: Führen Sie jetzt die eigentliche Reinigung durch, wobei Sie von oben nach unten arbeiten. Hartnäckige Stellen werden dabei stärker mit dem Reinigungsmittel der Wahl eingesprüht.
• Grabstein gründlich spülen: Nach Abschluss der eigentlichen Reinigung wird der Grabstein mit klarem Wasser abgespült, um das Reinigungsmittel abzuwaschen und im Anschluss getrocknet.
• (Optional) Versiegelung auftragen: Nach der Trocknung kann optional eine Nanoversiegelung aufgetragen werden.
• Abschließende Inspektion und Politur: Zum Abschluss erfolgt noch die Inspektion, wobei der Stein auf Risse geprüft wird. Wer mag, kann den Stein jetzt noch auf Hochglanz polieren.

Wann eine Reinigung erfolgen muss, hängt stets vom Standort und den Witterungseinflüssen ab. Durch Versiegelungen kann man zwar den Wartungsaufwand hinauszögern – dennoch muss die Reinigung in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.

Um eine Generalreinigung hinauszuzögern, sollte das Grab regelmäßig gepflegt werden. Laub und abgestorbene Pflanzen sind dabei zu entfernen. Weiterhin ist der Stein in Abständen zu begutachten und lockerer Schmutz und aggressive Verschmutzungen (beispielsweise Vogelkot) direkt zu entfernen.

Durch Nanoversiegelungen perlt Schmutz von der Oberfläche ab, wodurch der Aufwand effektiv vermindert wird. Weiterhin wird das Material durch eine Politur glatter.

Die regelmäßige Reinigung und Pflege von Grabsteinen ist essentiell, um die Struktur, Glanz und Integrität zu bewahren. Mit einfachen Hausmitteln wie Seifenwasser, Speckstein und Kernseife lassen sich Verschmutzungen schonend entfernen, wobei unterschiedliche Gesteinsarten anders auf die Produkte reagieren. Eine gründliche Reinigung sollte dabei mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden. Dies ist auch deswegen wichtig, da so Beschädigungen frühzeitig erkannt und behoben werden können.

Gesteinsarten und die Hausmittel im Überblick:

• Marmor: Reinigung mit pH-neutralen Reinigern empfohlen. Verhältnis 1:1, Verwendung weicher Borsten.
• Granit: Reinigung mit pH-neutralen Reinigern empfohlen. Verhältnis 1:1
• Sandstein: Reinigung mit Teebaumöl – hoher Wasseranteil empfohlen, schonende Reinigung.
• Schiefer: Reinigung mit Seifenwasser oder Steinseife. Hoher Wasseranteil unter Verwendung weicher Borsten empfohlen.