Die Bepflanzung eines Grabes kann pflegeleicht aber geschmackvoll gestaltet sein. Bei der Pflanzenauswahl sollte Bodenbeschaffenheit und Klima beachtet werden. Es sind aber auch aufwendigere Bepflanzungen möglich. Vor der Gestaltung sollte überlegt werden, wie viel Zeit man in die Pflege eines Grabes investieren will und kann.
Was ist zu beachten?
Vor der Bepflanzung ist abzuwägen, ob eine Dauer- oder eine Wechselbepflanzung gewünscht ist. Es ist aber auch möglich, einen Teil des Grabes mit Dauerbepflanzung und einen Teil mit saisonaler Wechselbepflanzung zu gestalten. Eine Dauerbepflanzung bedeutet ein immergrünes Grab und kann durch Akzente beispielsweise in Form von Pflanzschalen oder Grabschmuck verschönert werden. Die meisten Gräber mit einer Dauerbepflanzung zeigen Buchsbaum oder Stechpalme und werden an Gedenktagen mit Sträußen oder Gestecken bestückt.
Geeignete Pflanzen
Für die Grabbepflanzung eignen sich besonders gut verschiedene Bodendecker. Diese verhindern den Unkrautwuchs und wachsen meist auch an schattigen Stellen. Sollte sich das zu bepflanzende Grab unter einem Baum befinden, eignen sich Bodendecker wie beispielsweise Haselwurz, Efeu oder Immergrüne Heckenkirsche. Sonnige Gräber können mit Kriech-Wacholder, Fiederpolster oder Sand-Thymian bepflanzt werden. Werden keine Bodendecker gewünscht, kann auch auf Kies oder Rindenmulch zurückgegriffen werden. Diese decken das Grab ebenso ab und sind sehr pflegeleicht.
Aber auch mehrjährige Stauden werden immer beliebter. Vorteil dieser Pflanzen ist der günstige Preis und die geringe Pflege. Einmal angeschafft und gesetzt erfreuen sie die Besucher des Grabes mit freundlichen Farben. Bei einigen Stauden muss aber die Wuchshöhe beachtet werden.
Pflanzen, die sich nicht für die Grabbepflanzung eignen, sind vor allem wuchernde Pflanzen. Diese vergrößern sich unterirdisch über ihr Wurzelwerk und bedecken schnell andere Gräber und Wege. Ebenso sollte auf Pflanzen verzichtet werden, die sich durch sogenannten Samenwurf vermehren. Einige Friedhofsverordnungen machen zudem Vorgaben bezüglich der Wuchshöhe.
Wechselbepflanzung
Eine Wechselbepflanzung wird mit einjährigen Pflanzen an die Jahreszeiten angepasst. So kann im Zusammenspiel mit immergrünen Pflanzen eine abwechslungsreiche Grabbepflanzung geschaffen werden. Diese Art der Grabbepflanzung ist gegenüber der reinen Dauerbepflanzung zeitaufwendiger und bedarf häufigerer Besuche zum Gießen oder Düngen. Das Grab bietet aber einen farbenfroheren Anblick und hilft den Angehörigen, ihre Trauer zu verarbeiten. Falls der Verstorbene eine Lieblingsblume hatte, kann diese in die Grabgestaltung mit eingebunden werden.
Für jede Jahreszeit eignen sich bestimmte Blumen. Im Frühjahr können beispielsweise Stiefmütterchen oder Vergissmeinnicht gepflanzt werden. Gerne können auch Zwiebelblumen wie Narzissen oder Tulpen verwendet werden. Diese müssen bereits im Herbst und vor dem ersten Frost gesetzt werden. Im Sommer kann das Grab mit Geranien oder Petunien gestaltet werden. Für den Herbst werden diese häufig durch Topfheide oder Silberblatt ersetzt. Im Winter wird das Grab dann lediglich mit Tannengrün abgedeckt. Die Zweige schützen die Bodendecker und die gesetzten Zwiebeln vor Frost und verdecken die bloße Erde.
Autor: Anja Rohde – Bildquelle: © C. Sollmann / Bestattungen.de