Eine Beileidsbekundung ist angebracht, wenn man irgendeine Beziehung zum Verstorbenen und/oder seiner Familie hat. Das bedeutet, dass man nicht nur im Familien- oder Freundeskreis eine Trauerkarte verfassen sollte, sondern auch bei Kollegen, die man beruflich kennt, oder bei Nachbarn, denen man regelmäßig auf der Straße begegnet. Wie und wann hängt jedoch von der Nähe der Beziehung ab.
Beileidsbekundung als Karte
Eine traditionelle Form der Beileidsbekundung ist eine sogenannte Trauerkarte, die man in verschiedenen Designs kaufen kann und dem Verfasser die Möglichkeit gibt, mit wenigen Sätzen das Beileid auszudrücken. Oft werden sie direkt bei der Bestattung oder einem Trauerbesuch an die Angehörigen übergeben oder per Post gesendet.
Eine etwas speziellere Art der Beileidsbekundung ist ein Kondolenzschreiben, in dem man Erinnerungen an den Verstorbenen aufleben lassen und mit persönlichen und ausführlichen Worten Trost spenden kann. Dabei kommen viele Emotionen ins Spiel, die wahre Empathie vermitteln.
Die Trauerkarte oder das Kondolenzschreiben kann sowohl förmlich als auch sehr persönlich formuliert werden.
Tipp: Die schriftliche Beileidsbekundung bleibt den Trauernden auch nach der Beerdigung noch lange Zeit erhalten und kann ihnen weiter Trost spenden. Sie sollte aber nicht zu spät verschickt oder übergeben werden, da sonst erneut Trauergefühle aufkommen können.
Persönliche Beileidsbekundung
In den meisten Fällen, besonders wenn es eine direkte Beziehung zum Verstorbenen und/oder seine Familie gibt, ist eine persönliche Beileidsbekundung angebracht, die wiederum von einer Trauerkarte begleitet werden kann. Es geht darum, Nähe und Unterstützung zu zeigen, denn die Hilfe von Familie und Freunden spendet den Trauernden wirklich Trost, wie die folgende Statistik darstellt.
Was konnte Sie im Zusammenhang mit dem letzten Todesfall trösten und in welchen Erlebnissen haben Sie Trost gefunden?
Tipp: Bei einer persönlichen mündlichen Beileidsbekundung sollte man auf einstudierte Floskeln verzichten. Es ist zu empfehlen, eine ehrliche Anteilnahme zu zeigen. Wenn man Schwierigkeiten damit hat, das Beileid auszudrücken, darf man das auch offen sagen!
Beileidsbekundung bei der Beerdigung
Wenn man bei der Beerdigung anwesend sein kann, ist das eine gute Gelegenheit, persönlich den Trauernden Trost zu spenden und sein Beileid auszusprechen. Doch es gibt einige Fälle, in denen im Vorhinein die Familie Bescheid gibt, dass von Beileidsbekundungen abzusehen ist. Das sollte man aus Gründen der Pietät (also Taktgefühl) auf jeden Fall respektieren. Eine gute Möglichkeit ist es in diesen Fällen, einfach eine Trauerkarte zu überreichen.
Tipp: Oft sagt eine Geste mehr als tausend Worte und eine Umarmung oder ein warmer Händedruck sind tröstender als die besten Trauersprüche!