Auf dieser Seite präsentiert Bestattungen.de die Bestplatzierten des Bestattungen.de-Awards 2012 in der Kategorie „Die schönsten Friedhöfe“:
Friedhof Ohlsdorf in Hamburg ist mit einer Fläche von 555 Fußballfeldern der größte Parkfriedhof der Welt. Seit seiner Gründung im Jahre 1877 wurden dort 1,4 Millionen Menschen verschiedenster Herkunft und Religion beigesetzt. Trotz der Größe wirkt die Anlage jedoch idyllisch. Eine Besonderheit sind die Themengrabfelder wie der Rosenhain und der Garten der Schmetterlinge, ein sonniger Bereich mit einer Bepflanzung, die Schmetterlinge anzieht, welche sich als Symbol auch auf den Grabsteinen
finden lassen.
Platz 2: Waldfriedhof, München
Der Münchner Waldfriedhof wurde 1907 als wegweisende Anlage eröffnet. Friedhofsarchitekt Hans Grässel schuf ein neuartiges Friedhofsmodell, das Vorbild für Friedhöfe in ganz Europa wurde: den ersten Waldfriedhof. Erstmals wurden dort Grabstätten, Gebäude und Friedhofswege in einen bereits bestehenden Wald
integriert. Viele Künstler und Personen des öffentlichen Lebens wurden dort beigesetzt,
darunter der Schriftsteller Michael Ende, dessen Grab mit Figuren aus Kinderbüchern
gestaltet wurde. 104 Vogelarten und 17 Säugetierarten bevölkern den Friedhof.
Platz 3: Hauptfriedhof, Mainz
Die Wurzeln des Mainzer Hauptfriedhofs gehen zurück auf die römische Gründungszeit der Stadt. Offiziell wurde die Anlage jedoch erst 1803 während der napoleonischen Besatzungszeit eröffnet. Ein Spaziergang über den Friedhof ist ein Streifzug
durch die bewegte Geschichte der Stadt. Davon berichten die historischen Grabanlagen,
die von Barock über Jugendstil bis hin zu modernen Formen reichen. 2005 wurde der Hauptfriedhof von der European Association of Significant Cemeteries zu einem der bedeutendsten Friedhöfe Europas erklärt.
Platz 4: Alter Friedhof, Bonn
Der Ursprung des Alten Friedhofs liegt im Jahr 1715. Die Friedhofskapelle stammt bereits aus dem 13. Jahrhundert und stand ursprünglich an einem anderen Ort. Sie wurde 1850 auf dem Bonner Friedhof eingeweiht. Einige berühmte Persönlichkeiten wie das Musikerehepaar Clara und Robert Schumann sowie der Schriftsteller
und Philosoph August Wilhelm Schlegel sind auf dem Friedhof bestattet worden.
Der alte Baumbestand bildet eine grüne Oase. Die Arndt-Eiche ist der
bekannteste Baum und wurde von Historiker Ernst Moritz Arndt gepflanzt.
Platz 5: Südfriedhof, Leipzig
Der Leipziger Südfriedhof wurde 1886 eröffnet, Trauerhallen und eine Feuerbestattungsanlage folgten Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Diese prägten das
Aussehen des Friedhofs erheblich. Ein 63 Meter hoher Turm krönt die Anlage. Die
Hauptwege des Friedhofs werden von Linden umrahmt, das Wegenetz ist in Form
eines Lindenblattes angelegt. 10.000 Rhododendren und ein vielfältiger Gehölzbestand
schaffen einen natürlichen Charakter. Viele Vögel brüten im Gehölz und im
Turm der Trauerhallen, darunter Dohlen und Turmfalken.
Platz 6: St. Johannisfriedhof, Nürnberg
Im 13. Jahrhundert begann die Geschichte des St. Johannisfriedhofs als Pest-Friedhof. Die Anlage war zunächst klein und lag vor den Toren der Stadt. Über die Zeit hinweg wurde der Friedhof erweitert. Der St. Johannisfriedhof beeindruckt mit prächtigen mittelalterlichen Epitaphien (Denkmale für Verstorbene). Die Anlage spiegelt die Bestattungskultur mehrerer Jahrhunderte wider. Berühmte Menschen, die auf
dort bestattet wurden, sind etwa Albrecht Dürer sowie Anselm und
Ludwig Feuerbach (Maler/Philosoph). Im Sommer blühen unzählige Rosen auf dem Gelände.
Platz 7: Evangelischer Friedhof an der Kölnstraße, Düren
Im Jahre 1825 wurde der evangelische Friedhof in Düren gegründet. In der Wilhelminischen ra entstanden dort beeindruckende Grabmale bekannter Industrieller, wie die Grabstätte der Familie Hoesch. Die Grabanlagen wurden von Künstlern wie Joseph Uphues fantasievoll, aufwendig und eigenwillig gestaltet. Als eines der wenigen Kulturdenkmäler überstand die Anlage den Zweiten Weltkrieg weitgehend ohne
Schäden. Seit 1999 kümmert sich ein engagierter Förderverein um den Erhalt. Die ältesten Grabanlagen stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Platz 8: Alter Katholischer Friedhof, Dresden
Die Errichtung des Alten Katholischen Friedhofs war eine Forderung des Ehevertrags
zwischen dem Sohn des sächsischen Kurfürsten August dem Starken und der österreichischen
Kaisertochter, da Sachsen weitgehend evangelisch war. 1724 wurde die erste Beerdigung durchgeführt. Die Anlage verfügt heute über viele historische Grabstätten, die etwa von Balthasar Permoser und Gottfried Semper (Erbauer der Semperoper) geschaffen wurden. Eine der berühmten Persönlichkeiten, die dort beigesetzt wurden, ist der Komponist Carl Maria von Weber.
Platz 9: St.-Matthäus-Kirchhof, Berlin
Der St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin wurde 1856 eingeweiht und bereits 1863 erstmals erweitert. 1907/08 wurde eine imposante Kapelle in Barockmanier errichtet. Mehr als 50 Gräber besonderer Persönlichkeiten liegen innerhalb der Parkanlage, darunter die Gebrüder Grimm (Märchensammler), Rudolph Virchow (Arzt, Archäologe, Politiker) und Rio Reiser (Musiker und Schauspieler). Imposante historische Grabanlagen laden zu Spaziergängen ein. Auch ein Gedenkstein für die in Berlin hingerichteten Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 befindet sich auf dem Friedhof.
Platz 10: Friedhof Zwiesel, Bayerischer Wald
Oberhalb der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus erstreckt sich der Friedhof Zwiesel aus dem Jahr 1827. Die Grabsteine erzählen von der Entwicklung der Stadt und zeigen Beispiele der Geschichte des Bayerischen Waldes mit seinen Glashütten. Der Friedhof verbindet heute Tradition und Moderne. Neben klassischen Grabstätten mit historischen Grabsteinen sowie einer stattlichen
Gruftanlage wurden 2010 moderne Urnengräber errichtet, die mit Bayerwald-Granit
und heimischer Glaskunst gestaltet wurden. Auch ein Naturfriedhof für Baumbestattungen wurde eingerichtet.