Hamburg, 17. März 2016 – Die Grabnutzungsgebühren sind zum Jahresanfang in vielen deutschen Gemeinden erneut drastisch angestiegen. Erhöhungen um mehr als 100 Prozent sind hierbei keine Seltenheit. Sowohl für Erd- als auch Urnenwahlgräber müssen Angehörige ab 2016 vielerorts tiefer in die Tasche greifen. Den Spitzenwert erreicht dabei die sächsische Gemeinde Schkeuditz mit einer Erhöhung um satte 374 Prozent zum Jahresbeginn.

Durchgeführt wurde die aktuelle Untersuchung zur Entwicklung von Friedhofsgebühren in Deutschland durch das Informationsportal Bestattungen.de (www.bestattungen.de), welches diese Werte bereits seit 2011 jährlich erhebt. Die nun vorgelegten Ergebnisse zur Preisentwicklung bei Erd- und Urnenwahlgräbern wurden durch die Experten von Bestattungen.de anhand der aktuellen Friedhofsgebührenordnungen und deren Vorgängerversionen ermittelt.

Der größte Kostenanstieg in diesem Jahr ist im nordsächsischen Schkeuditz zu verzeichnen. Hier erhöhten sich die Grabnutzungsgebühren für ein Urnenwahlgrab mit einer 20-jährigen Nutzungszeit von 450 Euro auf 2.131,80 Euro. Das ergibt eine Differenz von fast 1.700 Euro und somit eine Erhöhung um 374 Prozent. Spitzenreiter bei den Erdwahlgräbern ist Mülheim-Kärlich. Die Bewohner der rheinland-pfälzischen Stadt zahlten bis 2016 für eine Wahlgrabstätte mit 30-jähriger Nutzungszeit 410 Euro. Seit diesem Jahr verlangt die Stadt 1.056 Euro. Demgegenüber zahlen die Bewohner der 3 km entfernten Gemeinde Kettig aktuell nur 854 Euro für die 30-jährige Nutzung eines Erdwahlgrabs.

Überhaupt lassen sich bereits innerhalb kleiner Distanzen enorme Preisunterschiede feststellen. Durbach, eine Gemeinde im Schwarzwald, erhöhte die Kosten für ein Erdwahlgrab 2016 um 140 Prozent. Nur 6 km weiter, in Appenweier, sind die Kosten damit aktuell um 167 Prozent niedriger als in Durbach. Die tatsächlichen Gebühren für die 30-jährige Grabnutzung bei Sargbestattungen sind mit 280,50 Euro in Appenweier und 720 Euro in Durbach aber immer noch eher gering. Im benachbarten Offenburg kostet das Erdwahlgrab für den gleichen Nutzungszeitraum stattliche 1.800 Euro – 150 Prozent mehr als in Durbach und 542 Prozent mehr als in Appenweier.

Doch warum steigen die Preise? Die stetige Erhöhung von Friedhofsgebühren ist eine direkte Folge des anhaltenden Trends hin zur Feuerbestattung. Teure Erdbestattungen werden hingegen weniger nachgefragt. Ein Urnengrab kostet in der Regel deutlich weniger als ein Sarggrab und auch der anschließende Aufwand für die Grabpflege ist für die Angehörigen wesentlich geringer. Wird die Kostenstruktur von den Kommunen nicht an die aktuelle Bedarfslage angepasst, entsteht schnell ein finanzielles Defizit. Insbesondere kleinere Gemeinden haben dieses Jahr teilweise drastisch an der Gebührenschraube gedreht.

In größeren Städten kam es hingegen zu moderaten Erhöhungen. Von den 20 größten Städten Deutschlands haben lediglich vier die Grabnutzungsgebühren für Erd- und Urnenwahlgräber angepasst. So stieg beispielsweise die Nutzungsgebühr für Erdwahlgräber in Essen um knapp 14 Prozent. In Bochum hingegen verringerten sich die Kosten für diese Grabart sogar um 6 Prozent.

„So unterschiedlich die Gebühren in den einzelnen Regionen auch sein mögen, eines können wir hinsichtlich der Entwicklung der letzten Jahre festhalten: „Der Tod ist teuer“, meint der Bestattungen.de-Geschäftsführer Daniel Schuldt. „Nicht nur der Friedhof, sondern auch der Bestatter muss bezahlt werden. Die Preisspannen im Markt sind enorm und ein Preis-Leistungsvergleich über ein Portal wie Bestattungen.de kann sich dabei für die Angehörigen durchaus lohnen.“

Pressekontakt: presse@bestattungen.de

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