Hamburg, 26. Oktober 2017 – Die Deutschen wollen immer seltener wissen, wann und wo die Beisetzung erfolgt. Allein jeder sechste Anfragende bei Bestattungen.de wählte im ersten Halbjahr 2017 die anonyme Bestattung. Das ergab eine interne Studie des Vergleichsportals Bestattungen.de.
Demnach wählten im ersten Halbjahr dieses Jahres 16,3 Prozent der Anfragenden auf www.bestattungen.de eine anonyme Feuer-, Baum- oder Seebestattung – fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum (8,9 Prozent).
Ein wichtiger Grund für den Anstieg der anonymen Bestattungen ist der Wandel in der Gedenkkultur: Leben Familienangehörige weit voneinander entfernt, ist ein zentraler Trauerort nicht mehr notwendig. Andere Erinnerungsrituale nehmen den Platz des Friedhofsbesuchs ein.
Die beliebteste anonyme Bestattungsart ist die anonyme Feuerbestattung (auch stille Urnenbeisetzung genannt). Hierbei wird die Urne in der Regel ohne Anwesenheit der Angehörigen in ein nicht gekennzeichnetes Grab beigesetzt. Die Grabpflege entfällt für die Angehörigen. Etwa drei von vier Bestattungen.de-Nutzern, die eine anonyme Beisetzung wünschen, entschieden sich im ersten Halbjahr 2017 für die stille Urnenbeisetzung (73 Prozent) und somit gegen die anonyme Baum- oder Seebestattung. Bei diesen beiden naturnahen Varianten wird die Asche des Verstorbenen im Wurzelbereichs eines Baumes bzw. im Meer beigesetzt.
„Die Gründe, warum stille Beisetzungen immer häufiger angefragt werden, sind vielfältig. Zum einen wird die anonyme Bestattung gewählt, wenn kein finanzieller Spielraum für andere Grabarten vorhanden ist. Zum anderen entscheiden sich Angehörige für eine stille Beisetzung, wenn es über Jahre hinweg keinen Kontakt zu der nun verstorbenen Person gab. Ein wesentlicher Aspekt bei anonymen Bestattungen ist zudem, dass die Familienmitglieder heutzutage oft weit voneinander entfernt leben.
„Die Pflege eines Grabes über Hunderte Kilometer hinweg ist dann kaum machbar. Und dadurch, dass die ganze Familie nicht mehr an einem Ort zusammenwohnt, entfällt das Grab als zentrale Gedenkstätte“, weiß Thomas Hellwege, Geschäftsführer von Bestattungen.de zu berichten. Die Erinnerung werde dann durch das gemeinsame Anschauen von Familienfotos und Videos oder auch durch das Erzählen von Anekdoten über die Verstorbenen wachgehalten.
Der Trend zur preisgünstigeren anonymen Bestattung wird sich fortsetzen, prognostiziert der Bestattungen.de-Geschäftsführer: „Man muss zur Kenntnis nehmen, dass es in Deutschland nicht wenige Menschen gibt, die sich eine teure letzte Ruhestätte nicht leisten können. Außerdem wird der Tod und die Finanzierbarkeit einer Bestattung immer häufiger innerhalb des Familienkreises thematisiert und eigene Wünsche für die letzte Ruhe werden offen angesprochen. Oft kommen die Angehörigen zu dem Ergebnis, dass das Leben dafür da sein sollte, Erinnerungen zu schaffen und nicht für einen teuren Gedenkort zu sparen.“
Bestattungsverfügungen und Vorsorgeverträge dienen dazu, den mündlich geäußerten Wunsch verbindlich festzulegen. Den passenden Ansprechpartner für eine Bestattungsvorsorge finden Interessierte bei Bestattungen.de.
Pressekontakt: presse@bestattungen.de oder info@bestattungen.de
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